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Der Traum vom (billigen) Fliegen

Mit ohrenbetäubendem Lärm kommt der Zug zum Stehen. Ich wusste es noch nicht, aber eine erlebnisreiche Reise startete in diesem Moment.

Ich steige aus dem Zug und schaue mich um. In der rechten Hand mein viel zu teurer Hartschalenkoffer mit Hyper-Sensitive-Super-Rolls (oder so ähnlich). Um mich herum hunderte Menschen mit gleichen Koffern, nur dass sie andere Farben und Fächer haben. Ich gehe ein Stück und betrete die Eingangshalle. Wenigstens hab ich nur einen Handgepäck-Koffer, muss ich danach das dämliche Ding nicht wieder abholen. Überall pseudo-freudestrahlende Gesichter, die Kinder toben turbulent auf den Schultern ihrer Väter, ein älteres Ehepaar glaubt sich in der Stadt geirrt zu haben und mittendrin ich. 
Ich, das ist ein relativ großer, junger Mann, der einfach nur versucht von New York nach Frankfurt zurückzukommen. Ich hatte einen Geschäftstermin bei der Times und habe aus diesem Grund entspannte 2’922 kg CO2 raus gepustet. Klar, wieso nicht, ging ja um was Wichtiges. Gut, dass ichs mir aufgeschrieben hab, weiß nämlich jetzt schon nicht mehr, Was. 
Ich gehe durch die Checks hindurch, das Flugzeug startet. Ich höre erst das leichte Summen, dann das dumpfe Brummen, bis hin zum schrillen Pfeifen der Turbine, während wir abheben. Wenigstens keine Turbulenzen. Auf einem Flug nach Rom hatte ich einmal solche Turbulenzen, dass meine Motivation für den Rückflug sich eher schüchtern in Grenzen hielt. Der dynamische Auftrieb setzt ein und wir heben ab. Die Hand meines korpulenten Nebensitzers Karlheinz krallt sich in die Lehne, wodurch meinen Greifern lediglich die Flucht zu den Oberschenkeln bleibt. Da liegen sie jetzt. Regungslos, als würden sie warten, bis die Stewardess vorbeikommt und einem eines der deliziösen Gourmet-Sandwiches anbietet, sowie die schönsten Exemplare Schweizer Uhrmacher. Während dem von mir so geliebten Start genieße ich die Eindrücke des statischen Geräuschs von ängstlichem Bibbern oder dem beruhigenden Geklapper in den exzellent konstruierten Kofferfächern. Aber langsam sind wir auf der Flughöhe und ich kann mich vollkommen der aufreibenden Entspannungsmassage samt Knieeinsatz des noch sehr jungen Prachtburschen hinter mir widmen, während ich meinen sonst so widerlichen Tomatensaft beobachte, der seicht-schwappend in seiner viel zu kurzen Vertiefung steht und nur auf den richtigen Ruckler wartet, um sich für immer aus dem Leben zu verabschieden und sich das Klapptischchen runterzustürzen. 
Aber ab einem gewissen Zeitpunkt akzeptiere ich das alles, verzehre das meiner Meinung nach gar nicht so schlechte Essen, und freue mich schon auf die Landung. 

Landung am Flughafen New York

Etwa acht Stunden später ist es dann auch so weit. Ich werde von der konzilianten Stimme der Flugbegleiterin aus meinen nichtssagenden Träumen gerissen und blicke in einen weiterhin erdrückend engen Raum.
Ich solle doch bitte die Tisch-Attrappe, denn mehr ist es nicht, hochklappen und mich anschnallen. Ich leiste der freundlichen Aufforderung natürlich Folge und bin schon ganz erwartungsvoll, ob der Freude meiner Mitreisenden ihre Familien und Freunde wiederzusehen. Denn ganz ehrlich, das mag ich wirklich am Fliegen. Am Ende ist irgendwie immer alles gut. Der Pilot landet den schwebenden 500-Tonner locker-leicht auf dem bunt beleuchteten, schwarz schimmernden Asphalt und sagt die unerwartete Haltestelle an. Frankfurt.

Das ist nun natürlich eine Schilderung eines Flugs, beziehungsweise einer Flugreise, wie sie anstrengender kaum sein könnte. So ist es ja längst nicht immer. Ganz oft bestechen diese Reise durch atemberaubenden Einfachheit und gekannte Mechanismen, die an jedem Flughafen gleich sind. Das wirklich Witzige aber, ist die Buchung der Flüge. Die ist nämlich jedes Mal aufs Neue spannend. Und die Worte „jedes Mal“ sind absolut angemessen, die Deutschen fliegen nämlich so viel wie noch nie. Oder besser gesagt sind sie noch nie so viel geflogen, vor dieser einen weltweiten Pandemie mit dem wunderschönen Namen „Coronavirus“. Aber tatsächlich ist der Urlaub offensichtlich für viele hier etwas sehr Wichtiges: sonst hätten nämlich nicht so unglaublich viele Menschen das Risiko, an einem weltweit gefährlichen Virus zu erkranken, in Kauf genommen, nur, um mal wieder für zwei Wochen so richtig schön am Strand saufen zu können.
Aber zurück zur Buchung. Die findet natürlich wie alles heute im Internet statt. Zielort oder Zielhotel werden in die Suchleiste eingegeben, sofort ploppen tolle Anzeigen von Google Adwords auf, sofort hat man enorm viele Möglichkeiten, den Flug zu buchen. Und das ist auch gut so. Denn bei nichts anderem sind wir so pedantisch und achten auf jeden noch so kleinen Euro, wie bei Flügen. 32,50 € für Hin- und Rückflug nach London? Ne lass mal, das is ja viel zu teuer! Woanders bekommt man den Flug ja schon für 29 €. Und damit man sich das nicht anhören muss, nutzen sehr viele Menschen clevererweise Vergleichsportale, um den besten Preis für den gewünschten Flug zu bekommen.
Es ist dann hingegen aber doch ein wenig grotesk, wie sehr sich gerügt wird gegenseitig, ob anscheinend viel zu teurer Flüge und wie selten sich jemand zu den Preisen an den Bistros im Flughafen selbst äußert.
Am Ende bleibt Fliegen wohl das Tollste und Besonderste, das wir Menschen erfunden haben.
Bildquelle: Pixabay.com / Roberto Bellasio
aktualisiert am 28.02.2024 (erstellt 07.09.2020)
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